Heute haben wir den 2. Weihnachtstag 2019 – eigentlich ist nun der ganze Rummel vorbei. "Alle Jahre wieder" (Lied von Friedrich Silcher) hören wir die gleichen Lieder, die gleiche Botschaft, schöne, besinnliche, stressige Advents- und Weihnachtszeit.
Wie ist das eigentlich heute, wenn ein Baby geboren wird, wenn wir die Eltern gut kennen, machen wir einen Baby-Besuch. Als im vergangenen Jahr unser Enkel geboren wurde kamen wir in das Zimmer im Krankenhaus, da lag unsere Tochter, das Neugeborene im Arm, unser Schwiegersohn stand neben dem Bett. Erschöpft, aber mega glücklich. So müssen sich auch Maria und Josef gefühlt haben. Endlich dürfen sie ihren kleinen Sohn sehen, erschöpft von den Ereignissen der vergangenen Tage. Und nun kommt der "Baby-Besuch".
Alles ist still, man flüstert, um das Baby nicht aufzuwecken, "Stille Nacht" halt (Lied von Franz Xaver Gruber).
Nur, ich denke, bei Jesus war die Nacht nicht wirklich still. "Fall on your knees and hear the angels sing" (Lied "Oh Hoy Night", von Adolphe Adam in 1847 and Placide Cappeau (1808–1877)– Also wenn Engel singen, dann singen Krieger, Männer, (wobei ich mir Engel geschlechtslos vorstelle), aber egal – und dann "Kommet ihr Hirten" (Lied von Carl Riedel) – Da blöken Schafe, Ochse und Esel waren sicher auch nicht nur still, - nicht die Stille, die man in Gegenwart eines Neugeborenen erwarten würde.
Aber es geht noch lauter - mein absolutes Lieblings-Weihnachtslied ist "Little Drummer Boy".
Könnt ihr euch vorstellen, da liegt das Neugeborene und ein kleiner Junge kommt ins Zimmer und will auf der Trommel ein Lied vorspielen? Geht gar nicht.
"Come, they told me, a new born King to see, our finest gifts we bring, to lay before the King, so to honor Him, when we come.
Little Baby, I am a poor boy too, I have no gift to bring, that's fit to give the King, shall I play for you, on my drum?
Mary nodded, the ox and lamb kept time, I played my drum for Him, I played my best for Him .
Then He smiled at me, me and my drum."
Little Drummer Boy – Lied von Katherine K. Davis, Henry Onorati and Harry Simeone in 1958)
Jesus hats gefallen – ist das nicht erstaunlich? Für mich ist das Geheimnis "I played my best for him" – wenn wir aus ganzem Herzen anbeten, dann ist das keine Stilfrage mehr.
Jesus sieht unser Herz an, für mich ist das die Botschaft in diesem Lied. Dann ist es egal, ob laut oder leise, Orgel oder Schlagzeug, stehen oder knien, wenn es aus dem Herzen kommt, kann es nicht falsch sein.
Gesegnete Weihnachten, alle Jahre wieder